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1. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 236

1902 - Karlsruhe : Lang
— 236 — nach Italien gegen die Longobarden aufbrach, sammelte er in -Lchlettstadt den fränkischen Heerbann. Ter fromme Bischof Heddo aus Straßburg, der aus Etichos Geschlecht stammte, ein treuer Freund des Kaisers, begleitete ihn aus seinem italienischen Zuge. Tie Nachkommen Etichos hatten die Herzogswürde nicht mehr iime; denn die Karolinger, besonders Karl der Große, hoben die Herzogtümer auf, teilten die Lande ihres weiten Reiches in Gaue und fetzten Grafen darüber. Tiefe waren kaiserliche Beamte, die in jeder Gefahr treu zu ihrem Herrn und Gebieter standen. In Schlettstadt besaß Karl eine Psalz (Palast), in Colmar war ein königliches Haus, wo Kleidungsstücke und Putzsachen von zahlreichen Arbeitern für den Hof angefertigt wurden. In den dichten Forsten des Wasgaues sagte der Kaiser auf Bären und Auerochsen. In seiner Zeit war das Land schon berühmt wegen seiner Fruchtbarkeit. „Aus den Hügeln prangt die Rebe" — erzählt ein Zeitgenosse — „in den Tälern sind fette Triften; aus den reich gedüngten Feldern wächst Frucht in Menge; dichte Wälder krönen die Berge. Auf dem fischreichen Strome wird vieles nach Franken, Sachsen und Schwaben ausgeführt. Tas Gebirge liefert starke Bäume zum Bau der Paläste und Kirchen und ist für den König ein Jagdrevier, wo der schnelle Hirsch und der Eber gefangen werden. Ein bedeutender Handelsverkehr verfchafft dem Lande beträchtlichen Wohlstand und verhindert, daß die Bewohner in ihrem Überfluß geradezu ersticken." Auch den Aufenthalt in Lothringen liebte der Kaiser. In Diedenhofen besaß er einen prächtigen Meierhof. Ta er um die Verherrlichung des Gottesdienstes eifrig bemüht war, ließ er vom Papst Hadrian zwei geschulte Sänger aus Rom kommen, von denen der eine in der Stadt Metz seinen Wohnsitz erhielt. Jeder, der in einer Schule den Gesang lehren oder an einer Kirche Vorsänger-werden wollte, mußte sich von diesem unterrichten lassen. In Metz wurde die Gesangeskunst so gefördert, daß sich die unter Chrode-gang schon berühmt gewordenen kirchlichen Anstalten nun weiterhin eines hohen Rufes erfreuten. Aber auch traurige Erinnerungen knüpften sich für Karl den Großen an Lothringen. In Diedenhofen entriß ihm der Tod seine Gemahlin Hildegard, die zu Metz im Kloster St. Arnulf ihre Ruhestätte saud. Nach dem Tode Karls des Großen ging das Reich rasch seinem Untergange entgegen. Wie die Söhne Ludwigs des Frommen bei Colmar ihrem Vater gegenüberstanden, wie Ludwig der Deutsche und Karl der Kahle zu Straßburg die Eide schwuren, und wie das Reich durch die Verträge zu Verdun und zu Merlen geteilt wurde, ist schon erzählt worden.

2. Elsässische Geschichtsbilder - S. 36

1884 - Straßburg : Bull
- 36 — um den Feind der Kälte und Hungersnot preiszugeben. Um das Land „aber von biesem Elenb zu befreien, schloß Herzog Leopolb von Österreich mit seinem Vetter Coucy einen Vergleich, wonach die Truppen das Elsaß verließen. Zahlreiche Scharen wandten sich nach der Schweiz, wo sie durch Hungersnot, Winter und die kühnen Thaten einzelner Gemeinben ihren Untergang fanben. Besuch des Kaisers Sigismund in Straßburg. (1414.) Im I. 1378 starb Kaiser Karl Iv.; ihm folgte sein Sohn Wenzel. Unter seiner Regierung war ein vollstänbig gesetzloser Zustanb im Reiche. Weltliche wie geistliche Fürsten und Herren bachten nur baran, ihre Macht zu vergrößern und schlossen zu diesem Zwecke Bündnisse untereinander al>. Diesen gegenüber thaten sich auch die Städte zusammen, so Straßburg, Hagenau, Schlett-stabt, Weißenburg und Oberehnheim. Ihrerseits machten nun die Stäbter selbst einen Einfall in das Gebiet des Kurfürsten von der Pfalz, wofür dieser aber das Elsaß verwüstete. Die fort-währenben Unruhen erregten bei den deutschen Fürsten große Un-zufriebenheit mit Wenzels Herrschaft, so daß sie ihn im I. 1400 absetzten. An seine Stelle würde Ruprecht von der Pfalz gewählt. Auch er vermochte, ungeachtet seiner trefflichen Eigenschaften, die Orbnung nicht herzustellen. Sein Nachfolger war Sigismunb. Im I. 1414 besuchte er Straßbnrg. Es war am Abenb des 7. Juli. Feierlich klangen die Glocken von dem Münsterturme, besten fast vollenbete Spitze noch das Gerüst verhüllte. Festlich waren die Straßen der Stadt geschmückt und zahlreiche Menschenmassen wogten durch die Gassen. Die Zünfte stauben am Rheingießen nach ihrem Range aufgestellt und der Schein der Fackeln spiegelte sich im Wasser wieber. Stolz kam das Kaiserliche Schiff herangeschwommen und hinter ihm noch viele anbere, auf benen der Rat der Stadt den Kaiser eingeholt hatte. Lauter Jubelruf begrüßte Sigismunb und wollte auch nicht enben, als der Kaiser an der neuen Brücke ans Land trat, sein Roß bestieg und mit seinem glänzenben Gefolge nach dem Münsterplatze ritt. Aber hier war das Gebränge so groß, daß er nicht Hinburch-kommen konnte. Erst nach dem Abenbschmans, nachbem sich das Volk verlaufen hatte, besuchte er den herrlichen Dom. Die Stadt

3. Landeskunde des Reichslandes Elsaß-Lothringen - S. 48

1912 - Breslau : Hirt
48 C. Geschichtliche Entwicklung, Verfassung und Verwaltung. die Funktionen des Kreistages der Gemeinderat aus. An der Spitze einer jeden Gemeinde steht ein Bürgermeister mit einem oder mehreren Beigeordneten, denen ein Gemeinderat zur Seite steht. In den Geschäftsbereich der zweiten Abteilung fallen sämtliche An- gelegenheiten der Justizverwaltung sowie die Kultusangelegenheiten. Der Bezirk des Oberlandesgerichts zu Colmar umfaßt ganz Elsaß- Lothringen und zerfällt in 6 Landgerichtsbezirke. Landgerichte befinden sich in Strasburg, Zabern, Colmar, Mülhausen, Metz und Saargemünd, die Zahl der Amtsgerichte beträgt im ganzen 77. In kirchlicher Hinsicht bilden die Bezirke Ober- und Unterelsaß eine katholische Diözese mit dem Sitz des Bischofs in Straßburg, der Bezirk Lothringen eine zweite mit dem Bischofssitz Metz. Die beiden Bischöfe unter- stehen in kirchlicher Beziehung dem päpstlichen Stuhle unmittelbar. Die Kirche augsburgischen Bekenntnisses wird geleitet von einem Direktorium (in Straßburg) und einem Oberkonsistorium. Es bestehen sieben Kircheninspektionen, von denen sechs auf den Bezirk Unterelsaß entfallen, eine auf Oberelsaß. Die reformierte Kirche in Elsaß-Lothringen unterscheidet sich von der Kirche Augsburger Konfession durch die Lehre und durch die besondere Or- ganisation der Kirchenbehörden. Sie wird verwaltet durch fünf Konsistorien ohne gemeinschaftliche Oberbehörde. Die Leitung der inneren Angelegenheiten des israelitischen Kultus haben drei Konsistorien, deren Sitz für jeden Bezirk in der betreffenden Be- zirkshauptstadt ist. Zur dritten Abteilung gehören die Verwaltung der direkten Steuern, der Zölle und indirekten Steuern, die Landwirtschaft, die Verwaltung der Forsten, das Kataster- und Vermessungswesen. Behufs Unterstützung des Ministeriums ist als dessen regelmäßiger Beirat in der Förderung der Land- Wirtschaft ein Landwirtschaftsrat eingesetzt. Dem Ministerium nebengeordnet ist der Oberschulrat. in dem der Staats- sekretär den Vorsitz führt. Ihm untersteht die Beaufsichtigung und Leitung des gesamten höheren und niederen Unterrichtswesens mit Ausschluß der auf die Universität bezüglichen Angelegenheiten, deren Leitung dem Staatssekretär unmittelbar übertragen ist. An öffentlichen höheren Schulen bestehen 14 Gymnasien, 2 Realgymnasien, 1 Progymnasium, 6 Oberrealschulen, 7 Realschulen. Dazu kommen, aus Kirch- lichen Mitteln unterhalten, 4 Gymnasien. Die Zahl der Lehrerbildungs- anstalten, Lehrer- und Lehrerinnenseminare sowie Präparandenschulen beläuft sich auf 12, die der aus Landesmitteln unterstützten städtischen höheren Mädchenschulen auf 23. Dazu kommen endlich noch die Technische Schule zu Straßburg, die Landwirtschaftsschule zu Rufach und die Ackerbauschule auf der Iudenmatt bei Rufach. Zum Zwecke der Förderung von Kunst und Wissenschaft ist am 28. April 1872 die Kaiser-Wilhelms-Universität zu Straßburg gegründet worden. /

4. Grundriß der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 43

1894 - Berlin : Hertz
— 43 — 1815, den 20. Novbr. Zweiter Pariser Friede.^ Auf dem Fürstenkongretz zu Wien erhält Preutzen für feine aroken Opfer als neue Lande die Herzogtümer Sachsen') und Westfalen?) die Grotzherzog-tümer Niederrhein') und Posen sowie Schwedisch Pommern?) Dagegen verlor es Oltfriesland an Hannover, Ansbach und Bayreuth an Bayern?) _ Glückliche Friedensjahre unter Friedrich Wilhelm Iii. 1815 4j- Neue Organisation des preußischen Staats, eingehend st efürsorge füralle Zweige der Verwaltung?) ^ ^ Die Ministerien für die verschiedenen Zwerge der Verwaltung erhalten größere Selbständigkeit. Des Königs Kabinett trifft die letzte Entscheidung.') Die Gesetzgebung ruht in der Hand des Königs (nach Anhörung des Staatsrats und der seit 1823 neu eingerichteten Provinziallandtage. ) — 1) Von Wittenberg bis Merseburg und Naumburg auf der West-und bis Tuben, Sorau und Görlitz aus der Oftseite. 2) Das Land von Gütersloh bis Siegen. 3) Düsseldorf, Jülich, Köln, Bonn, Koblenz bis hmunter nach Trier und Saarlouis. = = 4) Schweden bekam dafür Norwegen, welches Dänemark, da es zu Napoleon gehalten, verlor. c 0 „ , . . 5) Preußens Verlangen, Elsaß und Lothringen wieder an Deutschland zu bringen, fand bei Österreich (Metternich) und selbst beim übrigen Deutschland keine gehörige Unterstützung. - Auch Kay er Alexander milderte manches für Frankreich (Kontribution). Blucher fetzte wenigstens durch, daß alle geraubten Kunst- und litterarischen Schätze den Eigentümern zurückgegeben wurden. 6) Mr die schon von Friedrich Wilhelm I. gebotene Schulpflicht wird in eingehendster Weise durch Förderung der 33 o lksfchulen, für die höhere Bildung aber durch Anlegung von Gymnasien und Universitäten gesorgt. (Berlin. Bonn. Vereinigung von Wittenberg-Halle.) Minister Altenftein. Museum zu Berlin. — Chausseeen breiten sich über das Land aus, 1838 beginnt auch der Bau von Eisenbahnen. Gas in den Städten. — Besonders hebt sich Berlin (300000 Einw.) und wird mannigfach verschönert. (Bauwerke und Kunstdenkmäler von Qchinkel, Schadow und Rauch. Denkmal auf dem Kreuzberge nach einem Entwurf Schinkels.) , 1tt „ ., r . . . 7) Die Oberrechenkammer hatte Fr. Wilhelm Iii. gleich bei fernem Regierungsantritt in ihrer vollen Bedeutung wieder eingesetzt. — 1817 wird dann die Staatsfchulden-Verwaltung geordnet. (Zusage emes künftigen Reichstages.) 8) Daneben die Kreistage für die Angelegenheiten der einzelnen Kreise. Das von Friedrich d. Gr. eingeführte Institut der Landräte bleibt.

5. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 32

1910 - Düsseldorf : Schwann
— 32 — pfälzischen Länder für seine Schwägerin, die Herzoaiu von Sv k”V1c Ansprüche des srm,Msch°?M7n born Wibeiltanbe des Kaisers scheiterten, sielen 1689 französische Truppen m bte Jxljcmlniibe ein, und nun begann jener schreckliche Raubkrieg, in dein namentlich das Kurfürstentum, von der Psalz so schrecklick verivujtet worden i,t. Die großartige Ruine des Heidelberger Schlosses egt noch heute Zeugnis davon ab. Auch das Herzogtum Berg hatte schwer zu leiben; bte Franzosen brangen von Bonn ans nach Siea-burg vor, brandschatzten die Umgegenb und besetzten bte bamals noch zum Erzbistum Colu gehörige Festung Kaiserswerth, bis Kurfürst Friedrich Iii. von Brandenburg diese Stadt belagerte und die tfemde 1689 zur Kapitulation zwaug. ^ Wilhelm als Kurfürst. Im Jahre 1690 starb der ^uifur't Wilhelm, und Johann Wilhelm wurde Herrscher des Kursiirltentums von der Pfalz. Somit vollzog sich die Ver-eimgung von Jülich-Berg mit der Kurpfalz, die überein Jahrhundert be,teheu sollte. Obwohl die Länder Jülich und Bera dadurch nur Nebenlande des Kurstaates wurden, so blieb doch auch nach wiederhergestelltem Frieden 1697 Düsseldorf die Residenz des Kur für iten und der Sitz der Regierung. Die pfälzischen Lande waren eben durch den Krieg zu sehr erschöpft, um die Kosten einer prunkvollen Hofhaltung ausbringen zu können; eine solche aber hielt Johann Wilhelm zur Behauptung seiner Würde für unerläßlich. Was Pracht und Luxus betrifft, so war sein Hos ein Abbild der glänzenden Hof-Haltung Ludwigs Xiv. von Frankreich. Er steigerte den Glain leiner Residenz Düsseldorf zu einer solchen Höhe, daß das Land bald unter emer unerträglichen Schuldenlast seufzte. Trotzdem verstand es Johann Wilhelm, sich bei seinen Untertanen beliebt zu machen; gern nahm er bei Gelegenheit auch an ihren Schützenfesten teil. iie Prachtliebe kam doch in mancher Beziehung wieder dem Lande, namentlich der Stadt Düsseldorf, zugute. Für letztere hat er überhaupt viel getan. Von der Eriveiterung der^ Festungswerke wird an anderer Stelle erzählt'. Zur Vergrößerung der Stadt ließ er die Neustadt anlegen. In derselben gedachte er nahe am Rheinufer ein riesiges Schloß nach dem Muster des Versailler aufführen zu lassen, dessen Plan noch im Historischen Museum zu Düsseldorf aufliegt. Ein großes Wandgemälde von Klein-Cheoalier im Rathaussaale stellt uns dar, wie der Oberbau-diiektor des Kurfürsten, Graf Matt Heus de Albertis, ihm den Plan erläutert. Wäre er zur Ausführung gekommen, so würde das Düsseldorfer Schloß alle anderen Bauwerke dieser Art in den Schatten gestellt haben; doch war das Kurfürstentum nicht reich genug, den Wunderbau aufzuführen. Dagegen war es Johann Wilhelm möglich, 1 Siehe Seite 59.

6. Das Zeitalter der Reformation, Das Jahrhundert des großen Krieges, Das Zeitalter der unumschränkten Fürstengewalt - S. 196

1900 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
196 Wählen nur zwei Beispiele, um dieses völlige Gesunkensein politischen Sinnes klar zu stellen. Betrachten wir an dem ersten derselben vor allem die veränderte Stellung des Bürgertums den Fürsten gegenüber! — Die Stadt Münster in Westfalen hat eine überaus reiche Geschichte. Da, wo jetzt die herrlichen Kirchen sich erheben, im Südergau des alten Landes der Bructerer, lagen in der Vorzeit zwei reiche, große Sassenhöfe, der „Brockhof" und der „Kampvorderhof". Westlich von ihnen schlich ein Bächlein träge durch das Wiesenland; die Furt, die durch das Wasser führte, trug den altheidnischen Namen „Mimigardene". Hier hatte einst in alten Tagen Sankt Suidbert ein Kirchlein gegründet, um welches sich nach und nach der herrlich blühende Ort „ad monasterium" ansetzte. „Fest wie Münster!" So lautete ein altes Sprichwort im Westfalenlande! Münster hatte im Reformationszeitalter die furchtbaren Unruhen der Wiedertäufer erblickt; — Münster begrüßte am 5. Mai 1648 in feinen alten Mauern auch den Anbeginn der neuen Zeit. Man schmückte das herrliche alte Rathaus mit maienfrischen Laubgewinden aus; man ließ gar seine und „empfindsame" Symphonieen aus den Fenstern' der Häuser rings umher ertönen; ja, die Ratsherren legten ihre schmucksten Spitzenkragen über den Sammetwämsern an, die Gilden stolzierten mit den blankgeschliffenen Hellebarden aus und ab, und die „Stadtguardia" marschierte unter ihrem Hauptmanne Reumont in tadelloser Weise auf. Gegen Mittag erschien der Graf von Penneranda, Spaniens Arnbaffador, mit großer Pracht in sechs hohen Kutschen, jede mit sechs Rossen bespannt, umgeben von reichgeschmückten Dienern, welche voll altkastilianischen Stolzes gravitätisch einherschritten. In diesem prachtvollen Aufzuge, geleitet von einem Reitergeschwader, begab sich der Graf in den Friedenssaal, um von erhöhter Bühne aus zuvörderst die Unabhängigkeit der sieben vereinigten niederländischen Provinzen auszusprechen. Diesem Separat-frieden folgte im Herbste dann der allgemeine. Auf dem Bischofshofe wurde das Friedensinstrument von den Gesandten der Römischen Majestät unterschrieben, und von den Bastions donnerten nun die Stücke, dreifache Ladung heut enthaltend. Das war im Jahre 1648 geschehen. Im Herbste 1651 hatte die Stadt einen neuen geistlichen Herrn erhalten; der Domküster Christoph Bernhard von Galen war im September zum Fürstbischöfe gesalbt worden. Es war ein streitbarer Herr, der neue „Pfaff", und ein

7. Leitfaden beim ersten Unterricht in der Länder- und Völkerkunde für Gymnasien und Bürgerschulen - S. 86

1832 - Hannover : Hahn
86 Preußen. der- u. Kupfergruben. Luther geb. 1483.— e) Theil des Herzogth. Magdeburg. Halle a. d. Saale, 26,000 E. Universität. Ober- bergamt. Irrenanstalt. Wichtiges Salzwerk. In der Vorstadt Gla ei- ch a die berühmten Frankeschen Stiftungen, Waisenhaus, Päda- gogium u. a. Woll-, Leder-, Stärke- u. Strumpffabr.— f) Für- sten th. Querfurt mit der Stadt gl.n. Salpeterhütte, Pferde- markt, Ziooe. — 3) Regierungsbezirk Erfurt, a) Für- stenth. Erfurt mit der Stadt gl.n. a. d Gera, 2z,oooe. Zwei Citadellen; schöne öffentliche Plätze, Dom. Regierung, Akademie der Wissenschaften, Seminar für Taubstummen Lehrer u. a. Bildungs- anstalten. Baumwoll-, Woll-, Strumpf-, Tabacks- u. a. Fabriken, wichtiger Gemüle- u. Gewürzpflanzenbau; Handel mit Sämereien.— k») Ehemaliger Theil des König r. Sachsen. Langensalza a. d. Salza, 6300e. Starker Getreide-, Waid-, Krapp- u. Anißbau, Seiden-, Woll u. a. Fabriken.— c) Das Eichsfeld mit der Stadt Heiligenstadt an der Leine, Z800 E. — 6) Ehemalige freie Reichsstädte. Nordhausen a. d. Zorge, io,Zooe. Wichtige Brantwcinbrennerei, Kornhandel, Scheidewasser-, Vitriolöl-, Ta- backs- u. a. Fabr. Ölmühlen. — Mühlhausen a. d. Unstrut, 10,000e. Waid-, Saflor- u. Anisbau. Stärke-, Leder - u. a. Fabr.—« e)Grafsch. Henneberg am Thüringer Walde. Schleu- sin gen, 2z00e. Schloß. Kupfer- u. Eisenwerke. Pulver- u. Papiermühlen. — Suhl«, 6000e. Wichtige Gewehr- u. a. Ei- senfabr. u. Eisenhämmer, Barchentweberei. V. Provinz Westfalen. Boden in N. ebenes Tiefland, in S. gebirgiges Hochland. Jno. das Wesergebirge u. die Egge, in W. das Sauer ländische Geb. u. der Westerwald, in wel- chem der Ederko pf—2( 00f. der höchste Gipfel der ganzen Provinz. Die Weser empfangt von hier die Eider, Diemel, Emmer u. Werre. Zum Rhein, der aber die Provinz nicht berührt, fließen die Lippe, Emscher, Ruhr mit der Lenne u. die Sieg. Die Ems entspringt hier. Dievecht mit der Dinkel fließen nach den Niederlanden. Der Münstersche Kanal. Theils dürrer Sand- u. Gebirgs-, theils fruchtbarer Boden. Waldungen nicht bedeutend; starker Flachsbau, bedeutende Schweine- u. Ziegenzucht. Viel Eisen, Blei, auch Silber; wichtige Steinkohlengruben u. viele Salzwerke. Viel Torf. Wichtige Fabriken, besonders in W. Starke Leinewand- weberei, viele Baumwoll-, Woll-, Band-, Strumpf-, Leder-, Eisen-, Stahl- u. Messingfabriken. Unter den r, 250,000 E. sind ^20,000 Katholiken, ii,000 Juden. — i) Regierun gsbez irk Munster, a) Bisthum Münster. Münster a. d. Aa, 22,000 E. Schöner Dom, Schloß, Rathhaus, der große Romberger Hof. Sitz des Ober- präsidenten, Regierung, kathol. Bischof, Oberlandesgericht, kathol. theol. u. Philosoph. Facultät, Taubstummenanstalt. Strafanstalt. Leinewandhandel u. verschiedene Fabriken. Westfälischer Friede 1648. — Warendorf a.d. Ems, 4200e. Wichtiger Leinewandhandel, Weberei.— 6) Die Standesherrschaften. Grafsch. Bent- heim, Fürstenth. Horstmar mit der Stadt Koesfeld a. d.

8. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 34

1895 - Straßburg : Heitz
34 in welchen der Bezirkspräsident und der Polizei- direktor sich in die Befugnisse der Kreisdirektion teilen. In jeder Gemeinde ist ein Gemeinderat, an dessen Spitze ein Bürgermeister nebst einem oder mehreren Beigeordneten steht. Die Interessen des Volkes vertreten die Kreistage, Bezirkstage und der Landes- ausschnß. Gerichtswesen. Das Gericht wird abgehalten in verschiedenen Stufen; zunächst an den Amtsge- richten, 73 an der Zahl, welche meistens an die Stelle - der. ehemaligen Friedensgerichte getreten sind; sodann an den sechs Landgerichten zu Straßburg, Colmar, Mülhausen, Zabern, Saargemünd und Metz; endlich an dem Oberlandesgericht zu Colmar. Schwur- gerichte werden zu Mülhausen, Colmar, Straßburg und Metz abgehalten. Ge Werbegerichte sind zu Mülhausen, Thann, Markirch, Straßburg und Metz. Das oberste Appellarionsgericht ist das Reichs- gericht in Leipzig. Straf- und B e f s e r u n g s - A n st a l t e n. Bezirksgefängnisse befinden sich in Straßburg, Za- bern, Colmar, Mülhausen, Metz und Saargemünd, Untersuchungsgefängnisse zu Straßburg und Metz; eine Strafanstalt für Frauen °iu Hagenau und eine für Männer zu Ensisheim, eine Erziehungs- und Besfernngsanstalt in Hagenan, ein Landesarbeitshaus in Psalzburg. Außerdem giebt es noch 69 Amtsge- fängnisse und Transportstationen. U n te rr ich t s w e sen. Die Beaufsichtigung und

9. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 36

1895 - Straßburg : Heitz
36 Beanregard; 1 die Präparanden-Schulen zu Neudorf bei Straßburg, Lauterburg. Colmar und St. Avold. Elementarschulen finden sich in allen Städten und Dörfern des Landes, dazu kommen noch die Privat- schulen in verschiedenen Stufen und die weiblichen Lehr- anstalten: Höhere Töchterschulen und Pensionate. K unst und W issen sch a ft werden dnrch die folgenden Anstalten befördert: 1. Durch die Universitäts- und Landesbibliothek zu Straßburg; die Stadtbibliotheken zu Straßburg, Colmar, Mülhausen, Metz u. s. w.; die Bibliotheken aller höheren Lehranstalten und eine große Anzahl Gemeinde- und Pfarrei-Bibliotheken. 2. Durch die naturwissenschaftlichen Sammlungen zu Straßburg, Colmar und Metz. 3. Durch mehrere Gesellschaften für Kunst und Wissenschaft und durch verschiedene Gemälde- und Altertümer-Sammlnngen. 4. Durch die Kunstgewerbeschule und das Kunst- gewerbemuseum zu Straßburg. Post- und Telegraphen Wesen. Es giebt im Lande zwei Oberpostdirektionen : Straßbnrg und Metz, denen Postämter I., Ii. und Iii. Ordnung und zahl- reiche Postagenturen untergestellt sind, die Telegraphen- ämter sind den Postämtern, außer in Mülhausen, Straßburg und Metz, beigesellt. Die Länge des Telegraphennetzes betrug 1882 1015 km. 1 Die katholischen Lehrerinnen (Lehrschwestern) werden größtenteils im Kloster zu Rappoltsweüer gebildet.

10. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 41

1895 - Straßburg : Heitz
41 c) Das Diakonissenhaus zu Straßburg. 6) Tie evangelische Privat-Armen-An- stalt und die Gesellschaft der Arin en fr eun d e zu Straßburg. 6) Die Societe fraternelle für die Armen der refor^ mierten Kirche zu Metz, gegründet 1840. f) Die Unter st ützungs-Gesellschaftenfür Israeliten zustraßburg und M e tz und das Hospiz Elisa für israelitische Greise Zu Straßburg. g) Für die Erziehung armer, verlassener oder ver- waister Kinder sorgen: Die Waisenhäuser zu Straßburg, Colmar, Mül- hausen und Metz; Die katholischen Knaben-Anstalten zu Schiltigheim und aus dem Willerhof, bei Schlettstadt; Die katholischen Mädchen-Anstalten auf dem Neuhof und Nendorf, bei Straßburg; Die protestantische Anstalt für beide Geschlechter auf dem Neuhof; Die Blessigstistung und mehrere Versorgungs-Ver- eine an verschiedenen Orten, welche arme Kinder in Familien unterzubringen suchen und für dieselben sorgen, bis sie ihr Brot verdienen können; Endlich das israelitische Waisenhans und die Schule - für Künste und Handwerker. h) Die Taubstummen-Anstalten zu Straßburg und in der Rnprechtsau, zu Gebweiler und zu Metz, und die Blinden-Anstalt zu Jllzach. i) Die Jrrewanstalten zu Stephansfeld bei Bru- math (mit Filiale in Hördt) und zu Saargemünd. -— __________
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